Du hast alle Zeit der Welt und wenn es nur eine Sekunde ist.


31.08.11

Reisetagebuch

Unterwegs.
Zu Gast











Suppe

Zottelhaareabend02

Reisetagebuch

Unterwegs.





Immer wenn ich fort bin von dir.
Bleibt mir.
Das Lachen im Zwerchfell stecken.
Verebbt bevor es einen Laut gebiert.
Fehlt.
Das Glucksen aus Narrenkehle.
Zirpen aus Mädchenmund.
der Paradiesvogelgesang.

Du bist immer da wo du nicht bist.
Sagst du.





Reisetagebuch

Unterwegs.




Kobaltschwerer Schlaf unter freiem Himmel.
Ohne Traum.
Vom Magnetismus in die Erde gezogen.

Erster Blick nach Augenaufschlag:






Reisetagebuch bucuresti

Reisetagebuch bucuresti
" was willst dort?" fragst du,
"Es ist absurd.
Ich bin damals geflohen aus diesem Staub und Dreck und dich zieht es dahin."

Besuch bei der Mutter in bucuresti.
Eine Parallelwelt holt mich ein.

Vor 10 Jahren der erste Besuch bei deiner Mutter.
Ein heißer trockener Sommertag.
Du bist schon dort.
Ich folge deiner Wegbeschreibung.
An den Rand von Berlin.

Biege bei der alten Feuerwache ein in deine Straße.

Diese Freiheitstrasse ist keine Straße.
Noch frei von Asphalt.
Ohne Begrenzung zu den Rändern ein hügeliger Streifen Sandglück.
Mit Wasserlöchern, Rissen, Grasbüscheln.
Frei für Abenteuer.

Eine langsame Straße.

Frei zum träumen, trödeln, Blümchen pflücken.

Eidechsen fangen.
Hopse spielen.
Cowboy und Indianer.

Frei für Wüstenträume.
Halluzinationen.
Liebe.

Nur Sand und Staub unter praller Sonne.
High Noon.
Wo ist mein Pony? wo der Saloon?
Vor Freude springen meine Beine im Herzrythmus durch den Sand.

In mein Haar ein kariertes Tuch gebunden.
Hüpfe ich Schritt für Schritt mit Geige in der Hand.
Du hast mich gebeten zum Geburtstag deiner Mutter zu spielen.

Am nächsten Tag die offizielle Geburtstagsfeier
Ich bin nicht dort.
Der Platz ist besetzt von
deiner wie du sagst Ex-Freundin.


Die Liebe hatte bei Dir nie einen wirklichen Anfang.

Alles bei Dir ist Übergang.
Möglichkeitsform.
Traum.

Wie kann etwas ein Ende haben, was keinen Anfang hatte?

Vor 2 Jahren wurde die Straße deiner Kindheit dann doch asphaltiert.

30.08.11

Reisetagebuch

Unterwegs.
als Vagabund











Reisetagebuch

Unterwegs.







Ich liebe dich.

Sagst du.
Erst als ich gehe.
Drei Worte wie Axthiebe.


Spalten die Unschuld.
In meine Schuld und deine Schuld.

Spalten mein Herz, jedes Mal

wenn ich mich von dir verabschiede.
Meine Zunge.

Reisetagebuch

Unterwegs.






Vor 11 Jahren der erste Besuch bei deiner Mutter.

Ein heißer trockener Sommertag.
Du bist schon dort.
Ich folge deiner Wegbeschreibung.
An den Rand von Berlin.

Bei der alten Feuerwache einbiegen in deine Straße.

Diese Straße ist keine Straße.
Sie ist ohne Anfang.
Ohne Ende.

Ohne Begrenzung zu den Rändern hin.
Ein hügeliger Streifen Sandglück.
Mit Wasserlöchern, Rissen, Grasbüscheln.

Frei von Asphalt.
Frei für Abenteuer.

Eine langsame Straße.

Frei zum träumen, trödeln, Blümchen pflücken.
Eidechsen fangen.
Hopse spielen.
Cowboy und Indianer.

Frei für Wüstenmärchen.
Halluzinationen.
Liebe.

Erde und Staub unter gleißender Sonne.
High Noon.
Wo ist mein Pony? wo der Saloon?

Vor Freude springen meine Beine im Herzrhythmus durch den Sand.
In mein Haar ein kariertes Tuch gebunden.
Die Geige in der Hand.

Du hast mich eingeladen zum Geburtstag deiner Mutter zu spielen.





Unsere Liebe hatte nie einen wirklichen Anfang. Alles war Übergang.
Möglichkeitsform.
Traum.

Wie kann etwas ein Ende haben, was keinen Anfang hat?

















29.08.11

Carusostolzimauto

Reisetagebuch

Unterwegs.
Kilometer:
1800












27.08.11

Reisetagebuch

Unterwegs.
Kilometer:
1800
















25.08.11

Reisetagebuch

Unterwegs.



Jedesmal wenn ich zu Besuch komme zu Dir.

Wieder einen kleinen Teil von meinem Hab und Gut zu packen.

Jedesmal wenn ich die schwere Holztür zum Garten öffne, die klemmt.

In den Geruch von Flieder trete.
Vorbei an den ewigen Sammelecken von Bauresten und gefundenem Material.

Die im Regen liegen gelassen und verwittert auf irgendeinen nächsten Mülltransport warten.

Schleiche ich mich ungesehen in den Garten.
Für einige Minuten.

Atme ich Heimat.

Zuhause.




Im Haus lege ich meine Tasche ab.
Hänge die Jacke an den Haken.
Füttere den Hund.

Möchte uns einen frischen Kaffee kochen.
Mit dir in der Gartensonne sitzen.
Hören wie es dir geht.

Dir von meinen Erlebnissen berichten.



Abends mit dir spazieren durch die Pferdewiesen.
Oder ein Hähnchen grillen mit echtem Holz in der neuen großen Feuerschale.
Die unbenutzt in einer Ecke liegt.

Im Gartenbett einschlafen neben dir.
Aufwachen neben dir.
Mit dir frühstücken.



Als wäre nichts gewesen.



Als käme ich von einer etwas längeren Reise nach Hause.
Zurück zu dir.

Als wären wir aufgewacht aus einem seltsamen Traum.

Der Hund springt vergnügt durchs hochgewachsene Gras.
Ich hänge unsere nasse Wäsche an die frische Luft.
Du liest Zeitung.

Dann male ich eines der angefangenen Bilder weiter.

Bei Sonne im Garten.
Bei Regen in der blauen Holzhütte.


Vielleicht musst du heute keine Rede halten und bleibst bei uns, liest oder wühlst mit deinen Händen in der Gartenerde.


Gegen Abend.
Kurz vor Einbruch der Dunkelheit.

Ziehe ich los ins Atelier.

Mit zu voll beladenem Drahtesel.
Den ich nur noch schieben kann.

Weil wir beide beschlossen haben, uns zu trennen.
Weil wir beide zu stur sind, den Entschluss zurückzunehmen.
Weil du sagst, dass mein Umzug bald ein Ende haben muss.



Und du siehst mich mit Kisten und Säcken bepackt.
Den Hund ans Fahrrad gebunden.
Losstapfen.
Und du sagst:

"Wenn ich dich so sehe.
Glaube ich:
Du brauchst überhaupt kein Zuhause mehr.

Deine Heimat ist unterwegs."